Geologie & Natur in Mitteldeutschland

Prof. Dr. Arnold Müller - Geologe / Paläontologe
Teufelsmauer

Waldpilze 2: Schnecklinge, Helmlinge u. a.

Agaricales ("Champignon-Ähnliche"), Teil 1: Schnecklinge, Helmlinge u.a.

Schnecklinge (Hygrophorus)

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1 Goldzahn-Schneckling (Hygrophorus chrysodon) aus einem Eichen-Buchenwaldstück im Tautenburger Wald. 2: Elfenbein-Schneckling (H. eburneus) - ein häufigerer Herbstpilz der Kalkbuchenwälder, kommt manchmal in abnormen Formen vor wie im anzuklickendem Bild. 3: Isabellrötlicher Schneckling (H. poetarum) - ein recht seltener Pilz der Kalkbuchenwälder.

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4: Unter Kiefern auf Muschelkalk (oft solitäre Kiefern in Trockenrasengesellschaften) kommt der Große Kiefern-Schneckling (H. latiabundus) vor, die größte heimische Schnecklingsart. Er gilt allgemein als selten (RLD: 3), ist im Muschelkalkgebiet an Saale und Unstrut aber in manchen Jahren an bestimmten Standorten häufiger zu finden. 5: Streng an Lärchen ist der Lärchen-Schneckling (H. lucorum) gebunden. Er ist auch unter einzelnen Lärchen in Mischwäldern zu finden. 6: in warmen Lagen auf Muschelkalk kommt der seltenere Olivbraune Schneckling (H. persoonii) vor. Er bevorzugt Eichen als Mykorrhizapartner, kommt aber auch unter Buchen vor.

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7. Dem Trockenen Eichen-Schneckling (H. penarioides) fehlt die typische Schleimschicht anderer Schnecklinge. Er kann ziemlich stattlich werden, ist recht selten und wächst an wärmeren Plätzen unter Eichen auf Muschelkalk. An Buchen ist der ähnlichen Trockene Buchen-Schneckling (H. penarius) gebunden, der aber eher saure Böden bevorzugt. 8: Ebenfalls eine wärmebedürftige, eher mediterrane Art ist der Geflecktblättrige Purpur-Schneckling (H. russula). An warmen Plätzen mit flachgründigen Muschelkalkböden kann man ihn hin und wieder unter Eichen oder (seltener) Buchen finden.
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Helmlinge (Mycena)

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1: Der Orangemilchende Helmling (Mycena crocata) mit lebhaft gefärbten Stielen und orangefarbener Milch gehört zu den schönsten Helmlingen. 2. Nicht selten kommt an morschem Laubholz der Große Bluthelmling (H. haematopus) vor. 3: Manchmal schon ab Ende April ist auf alten Laubholzstümpfen der Voreilende Helmling (H. abramsii, syn. H. praecox) zu finden.

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4: Typischer "Großbüschel" des Buntstieligen Helmlings (M. inclinata) an einem Laubholzstumpf (vermutlich Eiche). 5: Der Rosa Rettich-Helmling (M. rosea) kommt in etwas feuchteren Laubwäldern mit Buchen recht häufig vor. 7. Der Gemeine oder auch Blaue Rettich-Helmling (M. pura) teilt mit M. rosea den Rettichgeruch und ist in den verschiedensten Waldtypen zu finden.

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